Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Hundegeschirren, wie z.B. Sattel-, Norweger-, Zug,- Y,- H-Geschirr. Dies ist ein kleiner Ausschnitt der Varianten. Doch ist jedes Geschirr geeignet?
Bei meinen Physioterminen muss ich immer wieder feststellen, dass die Hunde Verspannungen und harte Muskulatur um die Schulter herum aufweisen sowie am Rücken. Fällt mir dies beim Ersttermin auf, stelle ich die Frage, ob der Hund ein Geschirr trägt und lasse mir dies zeigen.
Es gibt Modelle die zu Bewegungseinschränkungen und Muskelverspannungen, -verhärtungen führen.
Der Bewegungsradius der Schulter wird eingeschränkt und drückt hinterhalb der Schulter auf die Muskulatur.
Aufgrund dessen eignen sich Sattel- und Norwegergeschirre nicht, wie auf dem Bild zu sehen ist. Auch ein Step-In Geschirr ist nicht komfortabel, da der Riemen an der Brust ebenfalls auf der Schulter aufliegt. Ich empfehle meinen Besitzer*innen ein Y-Geschirr. Der Hund wird hierbei nicht in seiner Bewegung eingeschränkt und löst keine Probleme an der Muskulatur aus.
So bekam auch Fynn, der kleine Münsterländer heute sein neues Geschirr. Seine Besitzerin ist sehr begeistert, da es in der Vergangenheit nicht einfach war für Fynn ein passendes Geschirr zu finden, da dies aufgrund seines Körperbau entweder zu groß oder zu klein war.
Dies zeigt wieder einmal auf, wie wichtig das richtige Geschirr ist, um Probleme zu vermeiden.
Vielen Besitzer*innen ist es nicht bewusst, dass sie eventuell ein Modell für ihren Hund haben, das nicht komfortabel ist. Aufgrund dessen war es mir sehr wichtig, vor allem auf die Geschirre aufmerksam zu machen, die ich sehr häufig bei Hunden sehe und die zu Bewegungseinschränkungen führen. Norweger-, Sattel- und Step-In (Bild 2) Geschirr. Hiervon habe ich auch nochmals Bilder beigefügt, um zu verdeutlichen, weshalb man von Bewegungseinschränkungen spricht und dies zu Problemen bei dem Hund führt.
Jedes Geschirr muss individuell auf den eignen Hund angepasst werden!
Darstellungen sollen als Veranschaulichung dienen und können auch kleine Abweichungen aufzeigen.
Es gibt keine Darstellung die pauschal darstellt, dass das jeweilige Modell genau so, wie auf der Abbildung angelegt werden muss.
Bei Fynn musste ich, trotz Einstellung durch den Fachhandel, das Geschirr ein wenig anpassen.
Neben der Bewegungsfreiheit müssen die Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen am Hund berücksichtigt werden, damit die Schnallen, Ringe, Riemen und Druckpunkte keine Probleme verursachen, weil sie nicht ideal sitzen. Am Hals ist es z.B. wichtig zu prüfen, dass der Hund nicht in seiner Atmung eingeschränkt wird, weil das Geschirr zu weit oben sitzt. Verteilt sich der Zug gleichmäßig auf den Brustkorb?
Daher möchte ich nochmals betonen, dass das Geschirr individuell angepasst werden muss! Es empfiehlt sich, dies durch einen Fachhandel oder Physiotherapeuten machen zu lassen. Sicherlich gibt es auch Tierärzte, Hundeschulen oder Hundevereine die die Besitzer*innen hierbei unterstützen.
Kognitive Dysfunktion kommt auch bei Hunden vor (Hunde-Alzheimer). Die Lebenserwartung der Hunde ist heutzutage höher als früher, daher kommt es vermehrt vor, dass sie unter altersbedingten Krankheiten leiden. Dieses Krankheitsbild tritt mit ca. 20 % bei den über 9-jährigen und mit 70 % bei den über 15-jährigen Hunden auf.
Betroffene Hunde sind meist mit orientierungslos, vergessen zu fressen, erkennen die Besitzer nach und nach nicht mehr, verlieren ihre Lebensqualität und Kontrolle über Kot- und Urin. Des Weiteren weisen sie eine verminderte Aufmerksamkeit auf und entwickeln zunehmend mehr Ängstlichkeit. Leider verändert sich auch das Wesen und die Art des Hundes.
Der Verlauf tritt schleichend auf und die Symptome und deren Intensität fallen ganz unterschiedlich aus, weshalb es sehr schwer ist die Diagnose stellen zu können.
Dieses Krankheitsbild ist nicht heilbar. Durch Medikamente ist es möglich den Verlauf zu verlangsamen, sobald die Diagnose gestellt wurde. Sie können ihren Hund zusätzlich mit mentalen Übungen unterstützen, jedoch sollten diese ihn nicht überfordern. Ebenso ist eine feste Routine im Alltag wichtig.
Beobachten Sie Ihren Hund im Alter. Sobald Sie Veränderungen/Symptome bei Ihrem Hund feststellen, suchen Sie einen Tierarzt auf.
Diese Frage stellen sich viele Besitzer*innen jedes Jahr. Ein Hund friert nicht, er braucht keinen Mantel, heißt es oft. Doch ist dies wirklich richtig? Nein, Hunde können frieren! Viele Hunde frieren, während es von den Besitzer*innen nicht erkannt wird. Jeder Hund reagiert individuell, weshalb es unter anderem auf das Kälteempfinden, dem Klima im Herkunftsland und die Gesundheit des Hundes ankommt.
Gerade bei Gelenkproblemen wie z.B. Arthrosen, Rückenproblemen ist ein Mantel sinnvoll, da sich die Probleme durch die Kälte meist verschlechtern. Aber auch bei Hunden mit Niereninsuffienz oder die zur Blasenentzündung neigen, alten und kranken Hunden, Hunden mit chronischen Krankheiten, Welpen, Handicap Hunden (da durch die Bewegungseinschränkung weniger Wärme produziert wird), Hunden mit wenig/mangeldem Unterfell sollte ein Mantel nicht fehlen.
Auch ist er im Hundesport ein sehr wichtiger Begleiter, um vor und nach dem Training für Wärme zu sorgen. Speziell nach dem Training, damit die Muskeln nicht erkalten.
Zudem sollten Hunden, die bei kaltem Wetter vor oder nach einem Spaziergang ins kalte Auto steigen müssen, einen tragen. Ist das Fell feucht und der Hund sitzt im kalten Auto, so friert er schnell. Dies kann zu einer "harmlosen" Erkältung führen, aber auch zu schlimmeren.
Bei der Auswahl des richtigen Mantels sollte darauf geachtet werden, dass es sich um kein Accessoire handelt, sondern der wirklich warm hält. Er sollte am Körper anliegen, damit ein Teil der Wärme nicht wieder verloren geht.
Bewegungsunlust, Schmerzen, Probleme beim Aufstehen, Berührungsempfindlichkeit, Steifheit, vermehrtes Lecken an Körperstellen, u.v.m.
Sehr viele Hunde leiden an Muskelverspannungen, die den Hund einschränken. Sie sorgen für eine schlechte Gemütslage, senken die Lebensqualität und sind unangenehm.
Neben den oben genannten Punkten kommt es teilweise auch zur Veränderung der Fellstruktur, wie auf dem Bild zu sehen ist. Es bilden sich Wirbel, Linien, Scheitel.
Ich hatte letzte Woche wieder 2 Patienten mit Verspannungen, die durch Massagetechniken gelöst wurden. Einer meiner Patienten hatte Veränderungen der Fellstrukturen, die nach der Behandlung wieder weg waren.
Sollten die Muskelverspannungen immer wieder auftreten, ist es wichtig, die Ursache zu finden. Betreibt der Besitzer eine Sportart mit dem Hund? Liegen Probleme am Bewegungsapparat vor? Es sollte durch ein Physiotherapeut abgeklärt werden, was die Gründe für die Muskelverspannungen sind.
In erster Linie geht es hier um Schmerzlinderung.
Da eine unsachgemäße Ausführung der Massagegriffe auch zu Schäden führen kann, sollten diese nicht einfach am Hund angewandt werden, sondern durch ein Therapeut gezeigt werden.
Eine ergänzende Therapiemöglichkeit ist die Wärmebehandlung, da diese ebenso den Schmerz lindert, die Spannung im Muskel löst und den Stoffwechsel des erwärmten Gewebes anregt. Auch hier gibt es Möglichkeiten, die den Besitzer*innen an die Hand gegeben werden können. Denn die Mitarbeit der Hundehalter*innen ist unerlässlich. Gerade wenn die Termine nur alle paar Wochen stattfinden.
Die Muskulatur schützt die Gelenke und Knochen des Hundes. Sie unterstützt den Hund bei Krankheitsbildern wie z.B. Hüftgelenksdysplasie, um das Gangbild besser ausbalancieren zu können und nicht direkt in eine Schonhaltung zu verfallen. Ebenso dient sie dazu, dass der Hund bei höheren Belastungen ein geringeres Verletzungsrisiko aufweist und schwierige Situationen besser ausgleichen/meistern kann.
Eine gute Muskulatur führt dazu, dass Hunde manchmal bis ins Alter fast ohne Schmerzen/Probleme leben können. Keine Bewegung erfolgt ohne Muskulatur. Der Bewegungsapparat (z.B. Knochengerüst, Bänder) wird durch eine gute Bemuskelung gestärkt/verbessert.
Unabhängig davon, ob der Hund bereits Probleme hat, sollten die Muskeln des Hundes aufgebaut und trainiert werden.
Die Hundebesitzer*innen können die Muskulatur ihres Hundes täglich durch kleine Übungen trainieren. Z.B. Sitz-Steh Übung, Balancieren auf Balancepad, mit den Vorderläufen auf eine Treppenstufe oder einen Baumstamm hoch und die Balance auf den Hinterbeinen halten/ausgleichen, schnelles Pfote geben, usw. Viele weitere Übungen können durch Physiotherapeut*innen vorgeführt werden.
Bei Welpen/Junghunden sollte mit dem Muskelaufbau erst begonnen werden, wenn dieser körperlich ausgewachsen ist, was meist mit 12 - 18 Monaten der Fall ist, abhängig von Rasse und Größe.
Die Lebenserwartung der Hunde hängt von mehreren Aspekten ab. Zum Beispiel spielt der Gesundheits- und Pflegezustand, die Ernährung und Haltung eine Rolle. Zudem hat auch die Rasse Einfluss auf die Lebenserwartung. Hat der Hund 3/4 seines Alters der durchschnittlichen Lebenserwartung erreicht, so gilt er als alt.
Kleine Hunde (unter 15 kg) haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 - 15 Jahre. Mittlere Hunde (15 - 45 kg) erreichen durchschnittlich ein Alter von 10 - 13 Jahre. Große Hunde (über 45 kg) werden für gewöhnlich 8 - 12 Jahre alt.
Es ist natürlich nicht zu vergessen, dass es immer wieder Ausnahmen gibt! Es handelt sich bei allen Werten nur im Durchschnittswerte.
Somit ist es nicht unüblich, dass z.B. ein Labrador, ~30 kg mit 8 Jahren anfängt langsamer zu laufen, nicht mehr so weite Strecken zurücklegen möchte, das Spielen mit Artgenossen nicht mehr in dem Umfang, wie früher stattfindet, usw. Ebenso kann es in so einem Alter auch z.B. mit Arthrose beginnen.
Bitte beachtet das Wort "kann". Es gibt Hunde, die bis ins Hohe Alter gar keine Probleme vorweisen.
Betrachtet man die Umrechnungstabelle von Hundejahre in Menschenjahre, so wäre ein 8-jähriger Labrador bereits 63 Jahre alt. Ein 63-jähriger Mensch ist in der Regel nicht mehr so agil, wie in jüngeren Jahren. Natürlich kommt es auch hier zu manchen Ausnahmen. Die Werte der durchschnittlichen Lebenserwartung sowie die Umrechnung soll dabei helfen, einmal aus einem anderen Blickwinkel auf das Alter des Hundes zu blicken, sodass dieser nicht gezwungen wird, mit 7/8/9/... Jahren weiterhin Kilometer weite Wanderungen zurückzulegen, im Zugsport zu agieren oder täglich einige Kilometer neben dem Fahrrad zurückzulegen, weil er dies mit 3/4 Jahren konnte.
Ebenso verändert sich mit dem Alter auch das Aussehen unseres Hundes. Graue Bart Haare, das Fell ergraut, die Gesichtszüge werden "müder", es können sich Falten bilden, die Muskulatur kann abnehmen, u.v.m.
Der Frühling ist da, die Sonne scheint und die ersten Hunde begeben sich ins Wasser💧. Doch leider wird oftmals unterschätzt, wie kühl es tatsächlich ist, sodass sich Hunde immer wieder eine Wasserrute zu ziehen, die ihm sehr große Schmerzen im und um den Rutenbereich bereiten können.
Des Weiteren tritt dieses Phänomen bei Arbeits- und Jagdhunden oder Hunden, die sich viel bewegen, auf.
Betroffen sind unter anderem Rassen wie Retriever, Setter, Beagle, Pointer.
Grundsätzlich kann es jede Rasse treffen.
Die Wasserrute ist sehr leicht zu erkennen, da der Rutenansatz vom Körper weggestreckt wird und die restliche Rute gelähmt und gerade herunter hängt. Der Hund meidet es sich hinzusetzen, wedelt nicht mehr und es findet keine Bewegung statt. Der Ansatz ist geschwollen und es kann in extremen Fällen bei Kot- und Urinabsatz zu Schwierigkeiten kommen.
Um zu verhindern, dass sich Hunde dieses Problem zuziehen, sollten Jagd-, Arbeits-, und Sporthunde durch ein "Warm-up and cool-down" unterstützt werden. Wetterunabhängig sollten Hunde, die gerne im Wasser toben, sich nicht übermäßig darin aufhalten und regelmäßig Pausen einlegen. Nach dem Planschen muss der Hund gut abgetrocknet werden.
Hunde die sich eine Wasserrute zugezogen haben, sollten umgehend mit Schmerzmittel behandelt werden. Ebenso wichtig ist die Wärmebehandlung, um die überanspruchte Muskulatur am Rutenansatz zu lockern. Durch Physiotherapie kann zusätzlich z.B. mit detonisierende Massagen, Lasertherapie und Elektrotherapie unterstützt werden, um einen schnelleren Heilungsprozess verzeichnen zu können.
Die Krallenpflege ist sehr wichtig und trägt zur Lebensqualität bei. Zu lange Krallen kann zu starken Schmerzen und Haltungsschäden führen. Des Weiteren können hierdurch auch Lahmheiten und Verletzungen auftreten sowie zu Beeinträchtigungen in der Bewegung führen.
Sollten die Krallen beim Laufen in Form eines Schleifens oder Klickens zu hören sein und/oder die Ballen der Pfote überragen, so müssen diese dringend gekürzt werden!
Die Krallenpflege sollte nur mit geeigneten Krallenzangen ,-scheren vorgenommen werden.
Eine Taschenlampe ist eine tolle Unterstützung, vor allem bei schwarzen Krallen, um das Gewebe in der Kralle nicht zu beschädigen. Die Kralle ist sehr gut durchblutet, weshalb es zu Blutungen kommen kann, wenn sie falsch gekürzt wird.
Sollte es zu einer Blutung kommen, muss diese gestoppt werden. Dies kann durch auflegen von Eis erreicht werden. Gelingt es nicht die Blutung zu stoppen, so sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wie oft sie geschnitten werden müssen, hängt z.B. davon ab, auf welchem Untergrund die Gassi Runden gedreht werden, ob der Hund aktiv ist und auch die Hunderasse spielt eine Rolle.
Die Krallenpflege muss nicht zwingend durch die Hundehalter*innen vorgenommen werden. Die Tierärzt*innen und Physiotherapeut*innen stehen gerne zur Verfügung und übernehmen diese Aufgabe bei der nächsten Behandlung.
Der Retterspitz-Wickel ist eine tolle Unterstützung bei Gelenkserkrankungen (z.B. Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie) nach Operationen, bei Arthroseschüben, Sehnenentzündungen, Bänderverletzungen, u.v.m.
Bei offenen Wunden, Allergie gegen die Inhaltsstoffe von Retterspitz, Karzinom, Nieren- und/oder Blasenentzündung, Durchblutungsstörungen sollte der Wickel nicht angewandt werden.
Grundsätzlich kann die Anwendung mit warmen oder kaltem Wasser durchgeführt werden. Meist findet die Anwendung mit kaltem Wasser statt.Sobald sich der Wickel erwärmt, sollte dieser abgenommen werden. Der Wärme Wickel hingegen, sobald dieser kalt wird. In der Regel geschieht dies in einem zeitlichen Rahmen von 15-30 Minuten. Wird der Hund unruhig, dann werden die Tücher selbstverständlich vorzeitig abgenommen.
Die Häufigkeit richtet sich nach dem jeweiligen Krankheitsbild und findet unter Umständen mehrmals täglich und/oder wöchentlich Anwendung.
Utensilien:
Es werden zwei Leinentücher (eines von beiden sollte etwas größer sein, als das andere), ggf. ein Handtuch zum fixieren der Leintücher, Retterspitz Tinktur, eine Schüssel, kaltes/warmes Wasser.
Anwendung:
Die Tinktur in der Schüssel mit dem Wasser vermischen. Im Anschluss wird das kleinere Leinentuch darin eingetaucht und am Hund angelegt. Danach wird das zweite Leinentuch darüber gelegt. Sollte dies nicht halten, sollte alles noch mit einem Handtuch fixiert werden.
Beim anlegen der Tücher ist darauf zu achten, dass diese nicht zu fest und faltenfrei angebracht werden.
Nach der Behandlung sollte der Hund etwas ruhen, sodass die Gassi Runde davor oder einige Zeit danach erst stattfinden sollte.
Wie bereits oben erwähnt handelt es sich um eine Unterstützung. Diese Anwendung ersetzt keinen Tierarztbesuch!
Die Knochenentwicklung findet von innen nach außen statt. Von Geburt an sind die Knochen angelegt, jedoch nicht vollständig ausgebildet. Dies geschieht mit Abschluss des Wachstums 🦴.
Kleine Hunde sind früher ausgewachsen, als Große. In der Regel sind die Wachstumsfugen bei kleinen Hunden mit 10-12 Monaten und bei großen mit 16-18 Monaten geschlossen. Bei mittelgroßen Hunden ist das Wachstum mit voraussichtlich 12-14 Monaten abgeschlossen.
Zu beachten gilt, dass es sich hierbei um Richtwerte handelt und nicht auf jeden Hund zutreffen muss.
Eine zu frühe Belastung der Gelenke/Knochen, kann zu Schäden der Gelenke und Verformungen der Knochen führen.
Zu wenig Bewegung schadet ebenso dem Wachstum. Daher sollte ein gesundes Mittelmaß an Bewegung gefunden werden, um den Gelenken und Knochen die Möglichkeit zu bieten, sich auf die künftige Belastung vorzubereiten.
Die Bewegung der Welpen beginnt meist mit spielerischen Erkundungstouren und dem Toben mit anderen Artgenossen, gefolgt von Ruhe- und Erholungsphasen. Es ist wichtig die Grenzen der Welpen/Junghunde zu beachten und sie nicht dazu zu zwingen z.B. eine mehrstündige Wandertour mitzumachen oder der sportliche Pawtner beim Joggen darzustellen, da dies eine zu große Belastung für den Hund darstellt.
Das Treppensteigen sollte immer in einem gesunden Maß stattfinden, um auch hierdurch keine Schäden zu verursachen.
Sprünge sollten unterbunden werden, bis das Wachstum fortgeschritten ist, da es zu großen Belastungen des Bewegungsapparates kommen kann.
Gezielte Bewegungsübungen dienen zur Unterstützung, um gesunde Bewegungen zu fördern und den Bewegungsapparat zu stärken. Dabei steht es nicht im Fokus, dass die Übungen minutenlang ausführt werden, sondern mit wenigen Sekunden gestartet und mit der Zeit gesteigert werden.
Ja, auch ein Hund kann unter Magnesiummangel leiden. Wie bei uns Menschen ist Magnesium auch beim Hund lebenswichtig. In der Regel bezieht der Hund es durch sein Futter, jedoch kommt es immer wieder vor, dass das Futter einen zu geringen Magnesiumanteil vorweist und somit nicht genügend zugeführt wird. Es handelt sich um einen sehr wichtigen Bestandteil im Körper, da dieser die Energie für die Zellen liefert sowie die Funktion von Nerven und Muskeln regelt. Ebenso hat Magnesium Anteilnahme für Aufbau und Stabilität der Knochen sowie Wasser- und Elektrolythaushalt.
Ein Hund benötigt ca. 10-12 mg pro Kilogramm. Ein Mangel kann zu gesundheitlichen Problem und auch Verhaltensauffälligkeiten führen. Dies äußert sich neben Beeinträchtigungen von Nerven und Muskeln, durch ein zunehmend ängstliches und nervöses Verhalten, längeren Erholungsphasen nach Anstrengungen, geringere Leistungsfähigkeit und Motivation sowie auch Verspannungen.
Zu Magnesiummangel kommt es nicht nur bei Hunden mit Verdauungs- und Darmproblemen, sondern auch bei trächtigen Hündinnen, Wachstum der Hunde, Hunden im hohen Alter sowie auch bei Sporthunden. Es können selbstverständlich noch weitere Hunde einen Mangel vorweisen. Bei Hunden mit vielen Stressfaktoren und/oder physischer/psychischer Anstrengung wird das im Körper befindliche Magnesium sehr schnell aufgebraucht und es kann zu einem Mangel kommen. Tritt dieser Fall ein kommt es zur oben genannten verminderten Leistungsfähigkeit und auch zur Steigerung der Stressempfindlichkeit.
Sollte der Hund einen Mangel vorweisen, so gibt es Magnesium auch als Futterzusatz und kann dem Hund ergänzend zugefüttert werden. Die jeweilige Mengenangabe kann dem Produkt entnommen werden. Sollte der Magnesiumbedarf Ihres Hundes gedeckt sein, so scheidet dieser das überschüssige Magnesium über den Darm wieder aus. In ausgesprochen seltenen Fällen kann es bei dauerhafter Zugabe von Magnesium zu einem Überschuss kommen, der sich wiederum mit fast ähnlichen Symptomen, wie beim Mangel äußert.
Bei einem Hund kann sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis entwickeln. Dies entsteht, wenn ein Hund mit häufig auftretenden Schmerzen zu kämpfen hat, die sich zu chronischen Schmerzen weiterentwickeln. Ein chronischer Schmerz ist nicht leicht zu erkennen, da sich dieser oft schleichend entwickelt und die Hunde oftmals stumm vor sich hin leiden und die Schmerzen gar nicht oder nur dezent zeigen. Aufgrund dessen sollte akute Schmerzen rechtzeitig behandelt werden, um diesen Prozess zu verhindern.
Zittern, verändertes Gangbild, starkes Hecheln, erhöhte Herzfrequenz, erweiterte Pupillen, Unruhe, Appetitlosigkeit, kratzen an bestimmten Körperstellen und starkes Lecken können Anzeichen für Schmerzen darstellen.
Durch die Schmerzen kann es auch zu Verhaltensveränderungen kommen und/oder auch körperlichen Änderungen wie z.B. Schonhaltung, Vermeidung bestimmter Bewegungen, die wiederum zu Fehlbelastungen und Verspannungen führen und somit die Gelenke, Knochen und Muskeln schädigen.
Es ist durchaus möglich, dass der Hund dennoch tobt, spielt oder auch lange Spaziergänge durchhält.
Des Weiteren verliert ein Hund mit Schmerzen erheblich an Lebensqualität.
Aufgrund dessen sollte der Hund sehr gut beobachtet werden und beim kleinsten Verdacht, dass der Hund Schmerzen haben könnte, ein Tierarzt/ Physiotherapeut/Osteopath aufgesucht werden.
Es stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung, die dem Hund Abhilfe verschaffen können.
Ausreichend Schlaf ist nicht nur nur erholsam, sondern auch zwingend erforderlich für das Wohlbefinden des Hundes. Auch unsere Hunde können unter Schlafmangel leiden, was dazu führt, dass er physisch und/oder psychisch krank wird.
Mögliche Symptome können sein:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Koordinationsprobleme
- Geringere Leistungsfähigkeit
- Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. erhöhtes Aggressionspotential
- Unruhe und Nervosität
- Geschwächtes Immunsystem
- Körperliche und Psychische Erkrankung(en)
- u.v.m
Es müssen nicht alle Symptome eintreten, zumal diese auch mit einzelnen Phasen des Schlafmangels zusammenhängen. Zu Beginn treten "leichte" Symptome ein, hingegen wenn der akute Schlafmangel in einen chronischen übergeht, es z.B. zu gesundheitlichen Problemen kommen kann, die unter anderem zu einer geringeren Lebenserwartung führen können.
Aufgrund dessen sollte darauf geachtet werden, dass der Hund genügend Schlaf und Ruhephasen erhält. Erwachsene Hunde benötigen in der Regel zwischen 17 - 20 Stunden Schlaf/Erholung/Ruhe am Tag.
Natürlich ist dies auch Rasse- und Altersabhängig. Welpen und ältere/kranke Hunde benötigen meist mehr Schlaf.
Zur Erholung des Hundes trägt nicht nur der Tiefschlaf, sondern auch das Ausruhen oder Dösen bei. All diese Varianten des Schlafens werden in die oben angegebenen Stunden einbezogen. Die reine Tiefschlafphase beträgt ungefähr 6 - 8 Stunden täglich.
Sollte ihr Hund nicht von alleine zur Ruhe kommen, so sollte er hierbei unterstützt werden, indem man z.B. Ruhe und letztendlich auch den Schlaf trainiert.
Daher denken Sie stets an den Satz:
"Schlafende Hunde soll man nicht wecken".
Immer wieder wird mir diese Frage gestellt.
Aufgrund dessen möchte ich einmal auflisten, wann ein*e Physiotherapeut*in aufgesucht werden sollte:
🐾 Vor und nach Operationen
🐾 Bei Lahmheit(en)
🐾 Bei Schmerzen
🐾 Der Hund nicht mehr mit Artgenossen toben oder mit dem Besitzer spielen möchte
🐾 Ein steifer Gang vorliegt
🐾 Der Hund nicht mehr in oder aus dem Auto springen möchte
🐾 Eine Berührungsempfindlichkeit vorliegt, dass der Hund Berührungen meidet und diese nicht zulassen möchte
🐾 Der Hund sich gegenüber Artgenossen und Besitzer*in aggressiv verhält (Dieses Verhalten wird oft bei Schmerzen gezeigt)
🐾 Der Hund schwankend läuft
🐾 Der Hund einen Buckel macht
🐾 Das Aufstehen nur noch schwer möglich ist
🐾 Neben der Tierärztlichen Behandlung z.B. bei Rückenbeschwerden
🐾 Der Hund eine Gliedmaße nicht belastet
🐾 Bei Bewegungsunlust
🐾 Der Hund eine schiefe Kopfhaltung hat oder seinen Kopf nicht mehr richtig tragen kann
🐾 Der Hund die Hinterbeine nicht mehr richtig anheben kann, sodass ein Zehen schleifen zu hören ist
🐾 Hunde die anatomisch bedingt im Alter oft zu Probleme(n) neigen, wie z.B. Bulldogge, Schäferhund, Labrador, Boxer, u.v.m
🐾 Bei Skeletterkrankungen wie Ellenbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Wirbelsäulenerkrankungen
Unabhängig von den oben genannten Punkten kann man dem Hund auch mit einer regelmäßigen Wellnessmassage etwas Gutes tun, sodass das Wohlbefinden des Hundes gesteigert wird. Nicht erst bei Problemen sollte ein*e Physiotherapeut*in aufgesucht werden.
Die ersten heißen Sommertage haben uns bereits aufgesucht, doch wie ist das für die Pfoten unserer Hunde?
Unsere Hunde laufen sozusagen "barfuß", daher sollten wir auf ihre Pfoten achten und sie vor solchen Schmerzen schützen.
Dies können wir tun, indem wir den Boden/Asphalt vor dem Spaziergang testen.
Heißer Boden kann sehr schmerzhaft sein. Getestet wird der Boden, indem wir den Handrücken auf den Untergrund drücken und wenn es uns nicht möglich ist, die Hand länger als 5 Sekunden zu halten, sollte der Spaziergang mit dem Hund vermieden werden. Entweder wird gewartet, bis es kühler ist oder der Spaziergang wird z.B. in den Wald verlagert.
Des Weiteren sollten die Spaziergänge kürzer ausfallen. Ideal wären mehrere kurze Runden am Tag oder man verlagert eine lange Gassirunde auf die späten Abendstunden, wenn die Temperatur gesunken ist.
Längeres Stehen oder Verweilen an einer Stelle, sollte vermieden werden, damit der heiße Untergrund die Pfoten der Hunde nicht verletzt.
Zu guter letzt ist es natürlich auch möglich die Pfoten durch Hundeschuhe oder eine Schutzcreme zu schützen. Die Pfoten sollten jedoch nicht zu viel geschmiert werden, damit diese ganz aufgeweicht sind und der Hund sich aufgrund dessen verletzt bzw die Pfoten keine Belastung (z.B. Gassi gehen) aushalten.
Bei dieser Behandlungsform geht es um das Lösen von Dysfunktionen (Funktionsstörungen). Es wird auch immer wieder von Blockaden gesprochen. Hierbei wird viel über das Gewebe im Körper gearbeitet, sodass oftmals nur kleine Impulse gesetzt werden müssen, um das Gewebe dann von alleine "arbeiten" lassen zu können.
Da augenscheinlich nicht viel zu sehen ist, nehmen manche Besitzer*innen die Osteopathie nur als "Hand auflegen" wahr.
Durch verschiedene Grifftechniken können Fehlstellungen von Wirbeln oder Rippen behandelt werden, Blockaden in den Gelenken gelöst werden, Funktionsstörungen am Schädel positiv beeinflusst werden, u.v.m.
In der Osteopathie stehen drei verschiedene Ansätze miteinander in Verbindung:
Parietale Osteopathie ist für den Bewegungsapparat. Bei der Viszerale Osteopathie wird auf die inneren Organe eingegangen und bei der
Cranio-Sacralen Osteopathie wird auf den Schädel, das Kreuzbein und die Hirn- und Rückenmarkshäute eingewirkt.
Es gibt kein festes Schema nach dem gearbeitet wird, sodass bei jedem Hund individuell auf die vorhandene Problematik eingegangen wird.
Die Hunde werden nach einer osteopathischen Behandlung sehr müde, da sich die Strukturen im Körper verändern und der Hund diese auch wahrnimmt. Manchmal kann es bei einer Cranio-sacralen Behandlung auch zur Übelkeit kommen.
Bei Lupi wurde heute auch eine Wirbelblockade an der Brustwirbelsäule gelöst. Zuerst war das Gewebe an der betroffenen Stelle sehr fest. Nach dem Lösen der Blockade, wurde auch das Gewebe weicher und man merkte ihm an, dass es ihm besser geht. 5 Minuten später schlief er dann.
Über die Osteopathie gibt es noch so viel mehr zu berichten. Dies soll nur einen kleinen Einblick in diese tolle Behandlungsform geben.
Bei diesem Training wird die Tiefensensibilität und die Körpereigenwahrnehmung trainiert. Der Hund soll hierbei das Zusammenspiel von Rumpf, Kopf und den einzelnen Gliedmaßen wahrnehmen, was z.B. nach einem Bandscheibenvorfall sehr wichtig ist wieder zu erlangen.
Die Propriozeptoren sind dafür zuständig Informationen zu Stellung, Haltung und Bewegungen de Körpers an das Gehirn weiterzuleiten.
Auch für Hunde, die kein neurologisches Problem haben, kann dieses Training eine wichtige Rolle spielen, wenn dieser z.B. vermehrt stolpert, Bewegungen nicht richtig einschätzen kann und weiteres.
Im Grunde geht es um die Feinmotorik bei diesen Übungen, die für die Koordination, Tiefensensibilität, Körperwahrnehmung, Konzentration, Geschwindigkeit und sicheren Ausführung von Bewegungen geht.
Dieses Training kann mit speziellen Matten durchgeführt werden. Es ist wichtig, dass der Hund die Übungen langsam und kontrolliert ausführt.
Auf den einzelnen Puzzleteilen sind verschiedene Untergründe wie z.B. Tannenzapfen, Steinen, Noppen, Dreiecken abgebildet.
In einem der letzten Beiträge habe ich darüber berichtet, dass aufgrund der hohen Temperaturen vor den Gassirunden der Asphalt mit dem Handrücken getestet werden sollte, bevor man den Spaziergang mit dem Hund beginnt.
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass sich Hunde Verbrennungen an den Pfoten zuziehen. Unsere Hunde haben keine Wärmesensoren im gesamten Hundekörper. Lediglich mit der Nase können Hunde die Wärme/Hitze wahrnehmen. Somit nimmt der Hund nicht wahr, wie heiß es tatsächlich ist, sodass er sich bereits Verbrennungen zugezogen hat, bevor er es merkt. Erst wenn die Schmerzrezeptoren reagieren, nimmt der Hund wahr, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Das der Hund sich eine Verbrennung zugezogen hat, ist daran zu erkennen, dass er vermutlich nicht mehr weiterlaufen möchte, die Pfoten anhebt und/oder leckt, Risse oder Rötungen an der Pfote vorzufinden ist.
Bei Grad II einer Verbrennung sind auch Blasen zu sehen.
Ist es passiert, sollte der Hund nicht mehr weiterlaufen und an einen schattigen Platz gebracht werden. Zunächst werden die verbrannten Pfoten mit kaltem Wasser abgewaschen. Dies soll die offenen Stellen reinigen und den ersten Schmerz nehmen. Im Anschluss, wenn möglich eine antibakterielle Creme ohne Fettgehalt auftragen und mit einem Verband einwickeln.
Eine Creme mit Fettanteil reflektiert die Wärme in den Pfoten, sodass es den Zustand des Hundes verschlechtert und die Schmerzen erhöht.
Wenn man keine Creme zur Hand hat, kann auch ein feuchter Waschlappen, feuchtes Handtuch, feuchtes Shirt oder ähnliches Abhilfe verschaffen.
Bei Verbrennungen zweiten Grades ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen!
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Ergänzung:
Für alle, die noch nie einen Verband angelegt haben. Die Zehenzwischenräume mit Watte auskleiden, um Druckstellen zwischen den einzelnen Zehen zu vermeiden. Den Verband nicht zu fest machen/ziehen.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass ein Maulkorb nicht negativ behaftet sein sollte. Es handelt sich um ein Hilfsmittel, um ungewünschtem Verhalten vorzubeugen oder entgegen zu wirken. Im ersten Moment wirkt ein Maulkorb abschreckend, jedoch ist dies unbegründet.
Gute Gründe für das Tragen eines Maulkorbes sind:
- Entspannung
- Urlaub
- Mitfahrt im Zug oder Bus
- Schutz vor Giftkördern
- Tierarztbesuch
- Gesetze (je nach Hunderasse besteht ggf. Leinen- und Maulkorbpflicht)
Grundsätzlich behandle ich meine Hundepatienten erst einmal ohne Maulkorb, auch wenn vorab kommuniziert wurde, dass der Hund bei den Tierarztbesuchen einen Maulkorb trägt. Ich versuche das Vertrauen des Hundes zu erlangen und dadurch, dass ich zwei Hunde aus dem Ausland habe, ist es mir auch bestens bekannt, dass alles auf Vertrauen basiert und wie ich es am besten erlange.
Die meisten Hunde, die zu mir in die Behandlung kommen, haben mit starken Schmerzen zu kämpfen. Dessen muss ich mir immer wieder bewusst sein, sodass es sehr wichtig ist, die Hunde zu lesen und die Grenzen des Hundes zu erkennen.
Gestern hatte ich einen Termin, der mich dazu gezwungen hat, die Besitzerin darum zu bitten, künftige Behandlungen vorerst nur noch mit Maulkorb durchzuführen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen "bösen" Hund handelt, sondern aufgrund der Unsicherheit des Hundes und den starken Schmerzen, gab es einige Situationen während der Behandlung, die sehr brenzlig wurden.
Der Maulkorb soll als Schutz für den Hund und meinen dienen. Er gibt dem Hund auch ein Stück weit Sicherheit und kann ggf. auch für Entspannung sorgen.
Es gibt einige Tierärzte, die ebenfalls darum bitten, dass der Hund einen Maulkorb trägt, bevor eine Untersuchung vorgenommen wird. Daher wünsche ich mir, seitens des/der Besitzer*in Verständnis, wenn ich diese Entscheidung treffe.
Eine Bissverletzung hinterlässt nicht nur bei dem/der Therapeut*in Spuren, sondern ist auch eine unschöne Situation für den Hund, der man kurzerhand mit diesem kleinen Hilfsmittel entgegenwirken kann.
Verschiedene Strukturen wie z.B. Muskulatur, Gewebe, u.v.m. liegen über den knöchernen Strukturen des Hundekörpers, weshalb die Orientierung nicht immer leicht ist.
Für das gibt es tastbare Knochenpunkte, an denen man sich orientieren kann. Nicht nur für uns Therapeuten ist dies wichtig, sondern auch für Hundeeltern, die z.B. Massagen an ihren Hunden durchführen.
Orientierungspunkte:
1. Crista sagitalis externa - Scheitelkamm
2. Atlasflügel
3. Proc. Spinosi - Dornfortsatz
4. Rippen
5. Tuber sacrale - Kreuzbeinhöcker
6. Tuber coxae - Hüfthöcker
7. Tuber ischiadicum - Sitzbeinhöcker
8. Trochanter major - Hüftkopf
9. Achillessehne
10. Calcaneus - Fersenbein
11. Spina scapulae - Schulterblattgräte
12. Acromion - Schulterdach
13. Olecranon - "Maus" Ellenbogen
Bei den aufgelisteten Punkten handelt es sich nicht um alle tastbaren Punkte! Es stehen noch ein paar weitere zur Auswahl 🦴.
Oft teilen mir die Hundeeltern mit, dass sie den Eindruck haben, dass der Hund bei schlechtem Wetter schlechter läuft. Doch stimmt das?
Tatsächlich hat das Wetter einen erheblichen Einfluss auf Hunde die Gelenkerkrankungen haben. Bei Wind 🌬, nasskaltem Wetter 🌧, niedrigen Temperaturen und Wetterumschwüngen mit starken Temperaturschwankungen ⛈️🌦 kommt es zu Gelenkschmerzen!
Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten Gelenkerkrankungen bei widrigen Wetterbedingungen verstärkte Beschwerden hervorrufen können. Dazu gehören Arthrose, Spondylose, Ellbogendysplasie,Hüftdysplasie,etc..
Aber auch Hunde mit neurologischen Erkrankungen wie z.B. Bandscheibenvorfälle können Wetterfühligkeit zeigen.
Die Wetterfühligkeit kann sich wie folgt äußern:
🐾 Lahmheit – andauernde, intermittierende oder Anlauflahmheit
🐾 Bewegungseinschränkungen
🐾 Schmerz bei Gelenkbewegung
🐾 Bewegungsunlust
🐾 staksiger / steifer Gang
🐾 Schwierigkeiten beim Aufstehen, Hinlegen oder Positionswechseln nach Ruhephasen
🐾 Knabbern an betroffenen Gelenken
🐾 Muskelverspannungen
🐾 Berührungsempfindlichkeit
Hunde mit Wetterfühligkeit können mit folgenden Möglichkeiten eine Abhilfe / Erleichterung verschafft werden:
🐾 Wärme in Form vonRotlicht oder Kirschkernkissen
🐾 Wickel wieQuarkwickel oder Retterspitz-Wickel
🐾 Hundemantelbei Spaziergängen oder auch Pullover in der Wohnung
🐾 warme Schlafunterlage
🐾 Bewegungstraining / Übungen um Mobilität zu erhalten
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